Mia Bruckmann
Buchautorin

Und wenn er alles nimmt (Frauenroman)


Kriminalroman, 1.  Auflage

Copyright © Mia Bruckmann 2022

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung bedarf der ausschließlichen Zustimmung  der Autorin. Dies gilt insbesondere  für die Vervielfältigung (Romaninhalt und Coverfotos).  Übersetzung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig. Markennamen und Warenzeichen, die in diesem Buch verwendet wurden, sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Eigentümer. Unberechtigte Vervielfältigungen werden strafrechtlich verfolgt.





Prolog

Es war stockdunkel im Zimmer. Einzig durch einen schmalen

Türspalt schimmerte aus dem Flur ein gedämpfter Lichtstrahl

ins Innere des Raumes. Kühler Wind wehte durch das gekippte

Schlafzimmerfenster. Draußen war es mucksmäuschenstill.


Die Frau saß steif in ihrem Bett und hielt die Luft an. Sie lauschte angestrengt in die Finsternis. Zodiak, der mittlerweile aus seinem Hundebett aufgestanden war, knurrte leise. Auch er hatte beide Ohren aufgestellt.  


Florentine fröstelte. Was immer sie geweckt haben mag,  

es machte ihr Angst, zumal ihr Hund eindeutig anzeigte, dass

anscheinend tatsächlich etwas im Haus nicht stimmte. Er hatte

sein Nackenfell aufgestellt, sein Knurren wurde lauter. Florentine schlug die Bettdecke zur Seite und schwang ihre bloßen, schlanken Beine über die Bettkannte. Ungeduldig tastete sie mit ihrer rechten Hand nach der Schlafanzughose, die sie abends immer auszog, weil ihr damit unter der Daunendecke einfach zu warm war.


Endlich fühlte ihr Zeigefinger den weichen Stoff der Flanellhose. Hektisch griff sie danach. Zügig streifte sich Florentine die Hose über.



Dann lauschte sie wieder angespannt. Aber außer ihrem schnellen Atem und Zodiaks Knurren war kein weiteres Geräusch zu hören. Unsicher stand Florentine auf. Sie schlich auf leisen Sohlen zur Schlafzimmertür. Zodiak stellte sich hechelnd neben sie.


Ihr Herz raste.  


Unverhofft durchzuckte sie ein eiskalter Gedanke. Florentine war ganz alleine im Haus. Die Kinder besuchten seit vorgestern die Oma. Ihr wurde schwindelig, Angstschweiß brach aus all ihren Poren. Da ließ ein leises Klirren ihren Körper erbeben. Florentine war sich nun sicher.  


Unten war jemand! Sie begann hektisch zu atmen. Mein Gott! Tausende von Gedanken begannen ihr durch den Kopf zu schwirren. Was sollte sie tun? Ihr Handy lag unten in der Küche. Somit schied ein rettender Anruf bei der Polizei aus. Gab es oben im ersten Stock etwas, womit sie sich verteidigen könnte? In Windeseile spulte sie sämtliche Spielsachen der Jungs vor ihrem inneren Auge ab. Nach wenigen Sekunden kam ihr der zündende Gedanke! In Rouvens Zimmer lag

das Teil, das ihr Sohn vor einiger Zeit von einer

Theateraufführung mit nach Hause gebracht hatte.


Eigentlich sollte er dieses Ding längst entsorgt haben, jetzt war sie heilfroh, dass Rouven ihrer Anweisung nicht gefolgt war.





Sollte sie runter gehen? Oder besser den Eindringling nach oben locken? Ihr war klar, dass sie umgehend eine Entscheidung zu fällen hatte. Florentine hielt für eine Sekunde die Luft an

und beschloss, oben abzuwarten. Mit Glück könnte sie den Störenfried überraschen.


Die schlanke Frau wurde aus ihren Gedanken gerissen, als das Knurren von Zodiak zunahm. Der Einbrecher kommt, schoss es Florentine durch den Kopf! Augenblicklich fingen ihre Knie an zu schlottern.


Mühsam klammerte sie sich am Türrahmen fest. Angst hatte sie, riesige Angst.

Während sie nach Halt suchte, schickte die blonde Frau Stoßgebete Richtung Himmel. Kurz darauf durchrieselte sie tatsächlich eine Art Zuversicht. Sie würde es wie 'Kevin allein zu Haus' halten und den Eindringling überlisten. Ihr Labrador müsste dafür den Lockvogel spielen.


Augenblicklich huschte Florentine auf unsicheren Beinen ins Bad, das unmittelbar neben ihrem Schlafzimmer lag. Sie riss bei ihrem Bademantel den Gürtel aus den Schlaufen und eilte

zurück. Flink band sie eine Schlinge und streifte sie Zodiak, der noch immer an der Tür stand, locker über den Kopf. Das andere Ende des Gürtels befestigte sie am linken Fuß ihres Messingbettes.  


Dann gab sie ihrem Hund flüsternd den Befehl: »Pass auf!« Sofort fing das Tier laut an zu bellen. Florentine nickte zufrieden und lief zögernd aus dem Zimmer.


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